Sexuelle Probleme. Irgendwie gegenwärtig, doch selten ein Thema. Überhaupt – was genau sind sexuelle Probleme (oder sexuelle Funktionsstörungen, wie es in der Psychologie heißt)? Dafür gibt es eine Daumenregel: Auf den Betroffenen kommt es an. Empfindet er oder sie seine/ihre Sexualität teilweise oder in Gänze als Last oder Leiden, besteht guter Grund, sich an einen Arzt und Psychotherapeuten zu wenden. Das fällt nicht jedem leicht. Vielleicht, weil man noch nie darüber gesprochen hat und sich allein mit den Problemen fühlt.
Zumindest der letzte Punkt lässt sich gut entkräften. Von schamvollen „Einzelfällen“ kann nicht die Rede sein. Groben Schätzungen zufolge verspürt etwa jede sechste Frau vermindertes sexuelles Interesse. Fünf bis zwanzig Prozent der Männer leiden unter Erektionsstörungen. Sexuelle Funktionsstörungen sind also häufig. Also: Mit reduziertem oder verlorenem sexuellen Verlangen, sexueller Aversion, Versagen genitaler Reaktionen, Orgasmusstörungen oder gesteigertem sexuellen Verlangen steht niemand allein.
Sexuelle Störungen sind häufig medizinisch, psychologisch und sozial bedingt. Sie spiegeln oftmals Aspekte der eigenen Lebensgeschichte: Erziehung, Umgang mit Sexualität in Familie und Umfeld, bis hin zu Traumata durch sexuelle Gewalterfahrungen spielen häufig mit herein. Vielfach sind sie mit Beziehungsproblemen in Partnerschaften verbunden – als Konsequenz der Probleme oder als Auslöser. Hinzu kommen allgegenwärtige soziale Einflüsse. Das sind die in der Realität zumeist unerreichbaren Idealbilder aus Fernsehen und Kino.
Fest steht: Sexuelle Funktionsstörungen unterliegen sehr häufig psychosomatischen Prozessen. Deshalb empfehlen wir Betroffenen zunächst eine medizinische Abklärung. Danach kann eine kognitive Psychotherapie in unserer Bonner Praxis für psychologische Psychotherapie entlasten und helfen. Erprobte Verfahren der Sexualtherapie können dabei unterstützen, dem Teufelskreis aus negativen Erfahrungen, Ängsten vor hohen Erwartungen und Panik von Versagen zu entkommen.