Panikstörungen

Das Bild zeigt eine schematische Zeichnung eines Gehirns. Die rechte Hälfte ist bunt gesprenkelt, links schwarz-weiß.
Angst und Panik treten plötzlich und unangekündigt auf. Über Symptome wie das Gefühl von Druck auf der Brust, Atemnot und Schwindel vermitteln sie Betroffenen den Eindruck das Bewusstsein zu verlieren oder einen Herzinfarkt zu erleiden.

Die Panik kommt plötzlich. Aus dem blauen heraus. Ohne Vorwarnung. Ein anfängliches Unbehagen steigert sich oft sehr schnell zu Gefühlen intensiver Angst und Panik. Gedanken wie „Gleich falle ich um!“, „Ich bekomme einen Herzinfarkt!“, bis hin zu „Ich muss sterben!“, oder „Ich verliere den Verstand!“ sind typisch. Die damit einhergehenden körperlichen Symptome sind vielfältig: Beklemmung in der Brust, Atemprobleme, Kribbeln und Taubheitsgefühle, Schwitzen, Zittern, Übelkeit, Schwindel, der Eindruck, neben sich zu stehen, oder „nicht mehr wirklich da zu sein“, sowie Hitze oder Kälteschauer. Menschen mit einer Panikstörung leiden nach außen hin leise.

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Panikstörungen gehören zu den Angsterkrankungen. Hierbei handelt es sich um die weltweit am häufigsten diagnostizierte psychische Erkrankung. Frauen sind etwa doppelt so häufig betroffen wie Männer. Etwa 15% der Bevölkerung leiden irgendwann in ihrem Leben mindestens einmal unter einer Panikstörung. Das besonders Männer zu selten den Weg in eine psychotherapeutische Behandlung finden liegt auch daran, dass Angst besonders von ihnen häufig mit Schwäche assoziiert wird. Eine gute Nachricht: Panikstörungen zählen zu den psychischen Erkrankungen, die sich sehr gut mit Methoden der kognitiven Verhaltenstherapie behandeln lassen.

Aktuelle Studienergebnisse zeigen: Etwa 80% der Patienten erreichen durch eine ambulante, kognitive Verhaltenstherapie Symptomfreiheit, oder zumindest eine erhebliche Verbesserung ihrer Beschwerden. Panikattacken dauern in der Regel einige Minuten bis zu einer halben Stunden, werden aber von den Betroffenen oft als deutlich länger anhaltend empfunden. Länger als ca. 30 Minuten kann der menschliche Körper die extreme Anspannung üblicherweise nicht aufrechterhalten. Nach dem Abflauen der Panik fühlen sich die Betroffenen oftmals sehr erschöpft und müde.

Das Angsterleben ist so intensiv und eindrücklich, dass sich im Laufe der Zeit ein Gedankenkomplex entwickelt, der als „Angst vor der Angst“ bezeichnet wird: „Wann passiert es das nächste Mal?“ Auch der Umstand, dass die Panikattacken scheinbar ohne Vorwarnung und ersichtlichen Grund auftauchen, macht sie für Betroffene äußerst belastend („Das kann ja überall zuschlagen!“). Die nächste Attacke hängt dann wie ein Damoklesschwert über dem Alltag. Treten die Panikattacken in Verbindung mit bestimmten Situationen auf (z.B. belebte Orte, an denen sich viele Menschen befinden, geschlossene Räume (Bus, Bahn, Flugzeug, Kino, Fahrstuhl, etc.), alleine reisen, sich weit(er) von zuhause entfernen), sprechen Psychotherapeuten von einer Agoraphobie mit Panikattacken.