Psychotherapie bei ADHS

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Scrabble-Buchstaben, die das Wort 'FOCUS' bilden, auf einem Notizblatt mit Blumenverzierung im Hintergrund.
ADHS betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und kann das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen. Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie, hilft, Denkmuster zu verändern, Verhaltensstrategien zu entwickeln und soziale Kompetenzen zu stärken. Sie bietet eine wertvolle Ergänzung zur medikamentösen Behandlung und verbessert langfristig die Lebensqualität der Betroffenen.

ADHS, oder Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitätsstörung, ist eine neurologische Entwicklungsstörung, die primär im Kindesalter beginnt, aber auch bei Erwachsenen bestehen bleiben kann. Sie zeichnet sich durch Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität aus. Unaufmerksamkeit kann sich in Schwierigkeiten äußern, sich auf Aufgaben zu konzentrieren, Details zu beachten und organisiert zu bleiben.

Hyperaktivität zeigt sich oft durch ständige Bewegung oder das Bedürfnis, ständig in Aktion zu sein. Impulsivität kann zu unüberlegten Entscheidungen, Unterbrechungen anderer oder impulsiven Handlungen führen. Diese Symptome können das tägliche Leben erheblich beeinträchtigen und Schwierigkeiten in der Schule, im Beruf sowie in zwischenmenschlichen Beziehungen verursachen. Die Behandlung von ADHS kann eine Kombination aus Verhaltenstherapie, Medikation und Unterstützung durch Familie und Fachleute umfassen, um den Betroffenen zu helfen, ihre Symptome zu bewältigen und ein produktives Leben zu führen.

Wen betrifft die Diagnose ADHS?

ADHS, oder Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung, betrifft sowohl Kinder als auch Erwachsene und kann das tägliche Leben erheblich beeinflussen. Laut Schätzungen leiden etwa 5-10% der Kinder weltweit an ADHS, wobei die Symptome bei 50-60% dieser Kinder auch im Erwachsenenalter bestehen bleiben. Junge Menschen mit ADHS stehen oft vor Herausforderungen im schulischen Umfeld, wie Konzentrationsschwierigkeiten, impulsives Verhalten und Schwierigkeiten, den Unterricht zu verfolgen. Diese Herausforderungen können zu Problemen wie schlechteren schulischen Leistungen oder Schwierigkeiten im Umgang mit Mitschülern führen. ADHS bei Erwachsenen zeigt sich unter anderem durch Herausforderungen im Berufsleben, wie Schwierigkeiten bei der Organisation, dem Zeitmanagement und der Erfüllung von Terminen. Auch soziale Interaktionen können problematisch sein, da sie mitunter ungeduldig oder unkonzentriert wirken können, was Missverständnisse verursachen kann. Es ist wichtig, dass sowohl Kinder als auch Erwachsene mit ADHS Unterstützung und geeignete Strategien erhalten, um erfolgreich mit diesen Herausforderungen umzugehen.

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Wie wird ADHS behandelt?

Die Behandlung von ADHS ist in der Regel multimodal, was bedeutet, dass sie verschiedene Ansätze kombiniert, um die besten Ergebnisse zu erzielen und das Leben der Betroffenen nachhaltig zu verbessern. Dazu gehören:

  • Medikamentöse Therapie: Häufig werden stimulierende Medikamente wie Methylphenidat oder Amphetamine eingesetzt, um die Symptome wie Unaufmerksamkeit, Hyperaktivität und Impulsivität zu lindern. Diese Medikamente helfen, das chemische Gleichgewicht im Gehirn zu regulieren und die Fähigkeit zur Konzentration zu fördern.
  • Ernährung und Bewegung: Eine ausgewogene Ernährung, reich an Omega-3-Fettsäuren, Vitaminen und Mineralstoffen, kann positive Effekte auf das Wohlbefinden haben. Regelmäßige körperliche Bewegung, wie z.B. Sportarten, die Ausdauer und Koordination fördern, kann ebenfalls unterstützend wirken, indem sie überschüssige Energie abbaut und die Stimmung verbessert.
  • Psychosoziale Unterstützung: Beratung und Unterstützung in sozialen Situationen, beispielsweise durch Verhaltenstherapie oder Coaching, können hilfreich sein. Diese Ansätze zielen darauf ab, soziale Fertigkeiten zu stärken, Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln und das Selbstwertgefühl zu steigern. Elterntraining oder Lehrerfortbildungen können ebenfalls Teil der psychosozialen Unterstützung sein, um ein besseres Verständnis und Management von ADHS zu ermöglichen.

Zusammen bieten diese Ansätze eine umfassende Unterstützung, die individuell auf die Bedürfnisse des Einzelnen abgestimmt werden kann, um eine bestmögliche Lebensqualität im Alltag zu erreichen.

Illustration eines Kopfprofils mit der Aufschrift 'ADHS' in bunten Buchstaben, symbolisiert Aufmerksamkeit und Hyperaktivität.

Welche Rolle spielt Psychotherapie in der Behandlung von ADHS?

Psychotherapie, insbesondere kognitive Verhaltenstherapie (KVT), spielt eine zentrale Rolle in der Behandlung von ADHS. Diese Therapieform fokussiert sich darauf, Denkmuster zu erkennen und zu ändern, die zu problematischen Verhaltensweisen führen können. Während Medikamente häufig die Symptome reduzieren und die Konzentrationsfähigkeit verbessern, hilft die Psychotherapie den Patienten, Bewältigungsstrategien zu entwickeln und nachhaltige Verhaltensänderungen herbeizuführen. Ein weiterer Vorteil der kognitiven Verhaltenstherapie ist es, dass sie den Patienten Techniken zur Selbstregulierung und Stressbewältigung vermittelt, was langfristig zu einer Verbesserung der Lebensqualität führen kann. Sie kann besonders nützlich für diejenigen sein, die keine Medikamente einnehmen möchten oder bei denen diese nicht die gewünschten Wirkungen zeigen. Durch den therapeutischen Prozess gewinnen die Betroffenen zudem ein tieferes Verständnis für ihre Erkrankung, was zur Akzeptanz und besseren Handhabung ihrer Symptome beiträgt.

Psychotherapie ADHS – Welche Techniken werden in der kognitiven Verhaltenstherapie zur Behandlung von ADHS eingesetzt?

In der kognitiven Verhaltenstherapie werden verschiedene Techniken eingesetzt, um ADHS-Symptome zu behandeln:

  • Verhaltensmanagement: Hierbei werden strukturierte Tagesabläufe mit klaren Regeln und Routinen implementiert, um den Betroffenen eine klare Orientierung im Alltag zu geben. Dies hilft, impulsives Verhalten zu reduzieren und die Selbstorganisation zu verbessern.
  • Selbstinstruktionstraining: In diesem Training lernen die Betroffenen, sich selbst verbale Anweisungen zu geben, um Aufgaben systematisch und effektiver zu bewältigen. Diese Praxis fördert die Fähigkeit, im Alltag auch bei komplexen Aufgaben einen klaren Kopf zu behalten und Ablenkungen zu minimieren.
  • Training der sozialen Kompetenzen: Dieses Training zielt darauf ab, die zwischenmenschliche Interaktion und Kommunikation mit anderen zu verbessern. Es beinhaltet das Üben von sozialen Fertigkeiten wie Zuhören, Gesprächsführung und Konfliktlösung, die für den Aufbau und die Pflege gesunder sozialer Beziehungen wichtig sind.
  • Achtsamkeitsbasierte Strategien: Diese Strategien fördern die Aufmerksamkeit und das Bewusstsein für den gegenwärtigen Moment. Durch regelmäßig praktizierte Achtsamkeitsübungen lernen die Betroffenen, ihre Gedanken und Emotionen besser zu regulieren, was zu einer besseren Konzentration und emotionalen Stabilität führen kann.

Fazit

Psychotherapie kann eine wirksame Methode zur Behandlung von ADHS sein, indem sie betroffenen Personen hilft, ihre Symptome besser zu verwalten und ihre Lebensqualität zu verbessern. Sie bietet eine wertvolle Ergänzung zu medikamentösen Behandlungen und kann speziell auf die Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten werden. Wenn Sie oder jemand, den Sie kennen, von ADHS betroffen ist und eine Therapie in Erwägung zieht, kann ein Gespräch mit einem qualifizierten Psychotherapeuten ein wichtiger Schritt sein, um herauszufinden, welche Optionen am besten passen.